Mentales Training als Basis für die Gesundheit
Als Mentales Training oder Mentaltraining wird eine Vielfalt von psychologischen Methoden bezeichnet, die das Ziel verfolgen, die soziale und emotionale Kompetenz, die kognitiven Fähigkeiten, die Belastbarkeit, das Selbstbewusstsein, die mentale Stärke oder das Wohlbefinden zu fördern oder zu steigern. Mentaltrainings bedienen sich hierbei eines Trainingsprinzips: Durch gezielte, mit Emotionen verbundene und wiederholte Reize auf mentaler Ebene (z. B. die Arbeit mit Wahrnehmungs- und Bewusstseinszuständen) wird das Erreichen von Trainings-Effekten sowie eine verbesserte Selbstwirksamkeit auf körperlicher, emotionaler und geistiger Ebene angestrebt. Zahlreiche mentale Trainingsansätze stützen sich auf Untersuchungen mit Biofeedback- bzw. Neurofeedback-Methoden (z. B. der Elektroenzephalografie (EEG).
In neuerer Zeit wird die Bezeichnung mentales Training auch in der klinischen Psychologie im Bereich der Psychosomatik gebraucht. Für körperliche Erkrankungen, bei welchen psychische Faktoren einen großen Einfluss auf die Genese oder den Heilungsprozess haben, werden in psychosomatischen Kliniken und in der ambulanten Psychotherapie psychotherapeutische Verfahren zur Heilung oder Linderung der Beschwerden verwendet. Für Menschen mit körperlichen Erkrankungen, wie zum Beispiel Krebs, Bluthochdruck oder chronischen Schmerzen, ist es oft schwer einsehbar, sich psychotherapeutisch behandeln zu lassen. Werden die gleichen psychotherapeutischen Verfahren unter der Bezeichnung „mentales Training“ angeboten, kann dies die Akzeptanz der Behandlung erhöhen, weil diese Bezeichnung im Unterschied zur Psychotherapie nicht mit psychischer Erkrankung assoziiert ist.
Die Bezeichnungen Mentales Training, Mentaltraining und Mentalcoaching werden umgangssprachlich häufig synonym verwendet. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich ein breites Spektrum von Methoden sowie Mischungen von Methoden, welche in Form von Büchern, CDs, Workshops, Fortbildungen und Beratungen vermittelt und gelehrt werden. Manche Anbieter von mentalem Training werben mit dem Versprechen starker positiver psychischer Wirkungen. Das macht die Angebote häufig für Menschen attraktiv, welche eigentlich eine Psychotherapie bräuchten, aber eine Stigmatisierung als „psychisch krank“ fürchten. Andererseits ist die Wirksamkeit vieler Methoden inzwischen wissenschaftlich belegt und wird in Deutschland insbesondere im Bereich der Stressreduktion und -prävention von vielen Krankenkassen gefördert.
Mentaltrainer bieten aber auch Coachings für ganz andere Bereiche an, zum Beispiel zur „Persönlichkeitsstärkung“, zu Mnemotechnik, Kreativität, Mind Map oder Schnelllesen.
Die Bezeichnung Mentaltraining ist nicht gesetzlich geschützt und wird daher von Anbietern in ganz unterschiedlicher Bedeutung verwendet. Das trifft auch auf die Bezeichnung Mentaltrainer zu, jeder darf sich so nennen. Im Sportbereich arbeiten meistens Sportpsychologen, in allen anderen Bereichen haben die Anbieter oft keine psychologische Qualifikation.
Entspannungsübungen
Es finden sich viele Methoden, welche in einem weiteren Sinne der Erholung, der Entspannung, dem Stressabbau, der Gelassenheit und dem Wohlbefinden dienen. Zu den bekanntesten Entspannungstechniken zählen Autogenes Training, Progressive Relaxation, sowie Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) sowie Meditation. Für diese Entspannungstechniken als auch für zahlreiche Meditationstechniken sind positive Wirkungen auf die Gesundheit nachgewiesen.
Quelle: wikipedia.de