Nur starker Husten oder Asthma?

Wann wird’s bedenklich?

Wenn von Asthma die Rede ist, denken die meisten erst einmal an Atemnot. Dabei ist sie nur eines der Hauptsymptome dieser relativ häufigen Lungenerkrankung. Auch starker Husten geht fast immer mit Asthma einher und kann sogar als Vorbote der Krankheit auftreten. Doch wie kann man anderweitig bedingten Hustenreiz von asthmatischem Husten unterscheiden? Ab wann muss Husten ernst genommen werden und mit welchen Mitteln können Sie den Hustenreiz lindern, egal woher er stammt?

Asthma als Hustenauslöser?
Husten kann viele verschiedene Ursachen haben. Zum einen husten wir natürlich während und nach einer Erkältung, weil der Körper die in der Lunge festsitzenden Sekrete loswerden muss. Dieser „feuchte“ Husten ist in der Regel unbedenklich, ja sogar gut für uns, da er reinigend wirkt. Auch im Rahmen von Allergien kann Husten auftreten. Der Körper reagiert über und versucht, eigentlich harmlose Fremdstoffe durch den Hustenreiz wieder nach draußen zu befördern. Wenn Sie aber zunehmend unter trockenem und langanhaltendem Husten zu leiden haben, sollte die Ursache dringend abgeklärt werden.

Neben schwerwiegenden Erkrankungen wie Lungenkrebs oder COPD kann chronischer, trockener Husten auch auf eine beginnende Asthmaerkrankung hindeuten. Gerade, weil Husten oft wochen- oder monatelang das einzige Symptom ist, wird Asthma als Ursache häufig nicht direkt erkannt. Asthmatischer Husten trifft meist anfallartig auf und macht sich nachts und bei körperlicher Belastung besonders bemerkbar. Bei einem Teil der Patienten wird die Krankheit durch bestimmte Allergie-Trigger wie Schimmelpilze, Pollen oder Tierhaare ausgelöst. Bei anderen entwickelt sie sich aus häufigen Entzündungen der unteren Atemwege heraus. Ersteres, das sogenannte allergische Asthma, bei dem Anfälle nur durch Kontakt mit dem Allergen ausgelöst werden, geht häufig in nicht-allergisches Asthma über, sodass die Betroffenen für den Rest ihres Lebens unter der Erkrankung leiden.

Asthmatischen Hustenreiz lindern
Wenn Asthma als Ursache Ihres Hustens diagnostiziert wurde, muss die Krankheit selbst bekämpft werden, um den quälenden Hustenreiz lindern zu können. Wer unter allergischem Asthma leidet, sollte natürlich als ersten Schritt jeglichen Kontakt mit den Auslösern vermeiden. Gönnen Sie Ihrem Körper zudem möglichst viel Erholung und besprechen Sie mit Ihrem Arzt, wie Sie während eines asthmatischen Hustenanfalls die Ruhe bewahren können, um ihn nicht noch zu verschlimmern.

Medikamentöse Behandlung lässt sich bei Asthma bronchiale jedoch auf lange Sicht nicht vermeiden. Die Therapie lässt sich in zwei Hauptgruppen kategorisieren: einmal die sogenannten Controller-Sprays, die als Langzeittherapie auch ohne akute Anfälle angewendet werden sollen und die Reliever, die Ihnen als Bedarfsmedikament zur Seite stehen. Ansonsten gilt wie bei jeder anderen Form von Husten: gut lüften, für angemessene Raumfeuchtigkeit sorgen, gesund essen, viel Flüssigkeit und Bewegung sowie eine möglichst milben- und schimmelfreie Umgebung im Schlafzimmer.